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Warum auch Maedchen Sport machen sollten

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Mädchen sind im Vergleich zu Jungen in allen Altersgruppen im Sport unterrepräsentiert. Sie beginnen später und hören früher auf. Die Ergebnisse einer Studie der Leeds Beckett University für den Zeitraum 2017-2020 mit Daten von fast 5,5 Millionen Jugendlichen aus 29 europäischen Ländern und 18 verschiedenen Sportarten zeigen, dass Mädchen viermal seltener am organisierten Sport teilnehmen als Jungen.


Doch Untersuchungen zeigen, dass Mädchen durchaus Interesse am Sport haben und die zentralen Elemente des Sports wie Ehrgeiz, Körperbewusstsein, Zielerreichung und Teamarbeit schätzen. Sie müssen jedoch zusätzliche Herausforderungen bewältigen, um aktiv zu bleiben. Mädchen erhalten widersprüchliche kulturelle Botschaften über ihre Rolle als Sportlerin und haben oft das Gefühl, dass sie Geschlechtergrenzen überschreiten müssen, um männlich konnotierte Sportarten ausüben zu können. Sie werden von Jungen gehänselt und es gibt zu wenig weibliche Vorbilder in ihren Disziplinen.


Um diesem Ungleichgewicht entgegenzuwirken müssen mädchen im Sport undbedingt strukturell und individuell gefördert werden. Denn Mädchen nehmen Sportangebote nicht so intensiv wahr, obwohl sie die Vorteile sportlicher Betätigung auch für sie breit gefächer sind ahlreiche positive Auswirkungen auf ihre physische, psychische, soziale und schulische Entwicklung haben.


Soziale Vorteile: Durch Sport lernen Mädchen, im Team zu arbeiten, was ihnen hilft, Freundschaften zu schließen und wichtige soziale Kompetenzen wie Kommunikationsfähigkeit und Einfühlungsvermögen zu entwickeln. Sport bietet auch eine Plattform für soziale Integration und Inklusion, was für Mädchen mit unterschiedlichem sozialem Hintergrund besonders wichtig ist.


Physische Gesundheit: Regelmäßige sportliche Betätigung verbessert die kardiovaskuläre Fitness, fördert die Gesundheit von Muskeln und Knochen und verringert das Risiko von Übergewicht und Adipositas. Darüber hinaus unterstützt Sport die motorische Entwicklung und verbessert die Koordination, was besonders in jungen Jahren wichtig ist.


Psychische Gesundheit: Sport hat auch positive Auswirkungen auf die psychische Gesundheit. Er steigert das Selbstvertrauen und das Selbstwertgefühl, baut Stress und Ängste ab und fördert die mentale Stärke und Belastbarkeit. Darüber hinaus kann regelmäßige körperliche Aktivität die Stimmung verbessern und Depressionen vorbeugen.


Sicherheit und Prävention: Durch Sport lernen Mädchen ihren eigenen Körper und ihre Grenzen kennen, was sie vor riskantem Verhalten und negativen Einflüssen schützen kann.


Akademische Vorteile: Studien zeigen, dass sportlich aktive Mädchen oft bessere schulische Leistungen erbringen. Sport fördert Disziplin, Zeitmanagement, Konzentration und Gedächtnis, was sich positiv auf den schulischen Erfolg auswirken kann.


Chancen und Empowerment: Sport bietet Mädchen die Möglichkeit, an Wettkämpfen und Veranstaltungen teilzunehmen, was zu Stipendien und Berufschancen im Sport führen kann. Durch sportliche Erfolge gestärkt, können sich Mädchen in einer oft männerdominierten Gesellschaft besser behaupten.


Mädchen für den Sport zu begeistern, ihnen den Zugang zu ermöglichen und sie zu motivieren, dabei zu bleiben, ist daher ein sehr wichtiger Schritt, um ihnen ein gesundes, erfolgreiches und selbstbewusstes Leben zu ermöglichen. Öffentliche Initiativen, die strukturelle Veränderungen anstoßen, beginnen langsam zu greifen, aber auch jede*r Einzelne kann seine Töchter, Patentöchter und Enkelinnen motivieren, Teil eines Teams oder einer Individualsportart zu werden und damit langfristig ihre Zukunft positiv mitzugestalten.

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