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Equal Care Day: We are women and we want to care

29. Februar 2024

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Care steht für Fürsorge, Aufmerksamkeit und Pflege. Werte, die wir für gesellschaftlich essenziell halten. Sie ermöglichen ein harmonisches und nachhaltiges Miteinander. Wir wollen uns sorgen, wir wollen für andere da sein, wir wollen einander zuhören und uns gegenseitig unterstützen. Innerhalb unseres Netzwerks von Frau zu Frau und darüber hinaus.


Jedes Jahr am 29. Februar bzw. 1. März rückt der Equal Care Day die unsichtbare, aber unverzichtbare Arbeit der Sorge ins Bewusstsein der Öffentlichkeit. Das Ziel des Equal Care Day ist klar definiert: Care-Arbeit soll öffentlich sichtbar werden, Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen und mehr Anerkennung sollen in der Gesellschaft laut werden.


Die Corona-Pandemie hat erneut deutlich gemacht, dass Care-Arbeit in Deutschland ungleich verteilt ist. Frauen tragen rund 80 Prozent der Care-Arbeit, was als Gender Care Gap bekannt ist. Diese ungleiche Verteilung wirkt sich nicht nur auf die Lohnverteilung aus, sondern führt auch zu Überlastung und prekären Lebenssituationen von Frauen. Allzu oft bleibt aufgrund der ungleichen Belastungen keine Zeit mehr für Freizeit, ehrenamtliches Engagement und Selbstfürsorge.


Dass sich das ändern muss, wird schnell klar, doch dafür muss Care-Arbeit gesellschaftlich aufgewertet und anerkannt werden. Was dafür getan werden kann? Hier einige Vorschläge:

  1. An den Rollenbildern arbeiten: Durch die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit Geschlechterstereotypen und z.B. durch Hauswirtschaftsunterricht können neue, gleichberechtigte Rollenbilder entstehen.

  2. Anreize schaffen: Mehr gesetzliche und betriebliche Initiativen für eine partnerschaftliche Aufteilung der Sorgearbeit, z.B. durch das ElterngeldPlus oder die Ausweitung der nicht übertragbaren Elterngeldzeiten.

  3. Mehr Kinderbetreuung: Entlastung durch qualitativ hochwertige und flexible Kinderbetreuungsangebote.

  4. Reaktion in der Pflege: Entlastung des Pflegesystems durch mehr Pflegepersonal und verbesserte Arbeitsbedingungen für Pfleger*innen.

  5. Anpassung der Renten: Absicherung im Alter durch Berücksichtigung der geleisteten Pflegearbeit bei der Rentenberechnung.

So muss die momentane Imbalance in der Sorgearbeit keinesfalls entmutigend sein, sondern kann das genaue Gegenteil motivieren. Es gibt Wege aus der momentanen Situation, wie alle Mitglieder gleichermaßen in diese reproduktiven Arbeiten eingespannt werden können und die Lasten fairer aufgeteilt werden können. Doch dafür müssen wir gut aufeinander hören, Rücksicht nehmen und uns gegenseitig unterstützen. Es braucht einfach mehr Care and we want to care.

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